Mittwoch, 26. September 2012

Drama!

 Wann ist das denn passiert? Gestern abend habe ich mit Schrecken festgestellt, dass meine Hose ein Loch hat. Generell eigentlich nicht so das Problem, man hat ja eigentlich nicht nur eine Hose im Schrank. Habe ich auch nicht, aber nur drei, die wirklich passen... Jetzt sind es nur noch zwei. Ein Zustand, der sich ändern muss. Zwei Hosen sind einfach zu wenig. 
Nehme ich die jetzt kaputt gegangene auseinander? Oder kürze ich sie für den Sommer? Wenn ja, welchen Schnitt nehme ich dann für eine neue Hose?
Wir erinnern uns, Hose kaufen wurde gestrichen. ;)
Nach hin und her überlegen viel mein Blick auf eine große blaue Ikeatüte unter meinem Nähtisch. Hervorgekramt habe ich eine alte blaugrüne Jeans mit durchgeschubbertem Hintern. Hinten mittig am Bund nur einen Tucken zu weit, das lässt sich doch leicht ändern. Also habe ich zur Schere gegriffen und die Hose zerlegt. Die einzelnen Teile werde ich noch auf Papier übertragen, damit sich der Schnitt gut archivieren und wieder verwenden lässt. 
Nun steht die nächste Frage an: Probeteil ja oder nein? 
Die Jeans hat wirklich gut gepasst. Was meint ihr? Lieber noch mal testen, ob es wirklich passt? Oder gleich mit richtigem Stoff nähen? 
Ich würde dafür den Köper nehmen, aus dem ich auch die Kniebundhose genäht habe. Der ist ebenfalls leicht strechig, wie die Originalhose. An meinen schwarzen Jeansstoff will ich lieber noch nicht ran. 

Sonntag, 23. September 2012

Nicht Norm-konform

Achtung, es kommt meine unverblümte Ansicht über Mode, Konfektionsgrößen und Design-Desaster. Wer gern shoppen geht und wem die Sachen passen, für den freue ich mich und dem möchte ich den Spaß daran nicht verderben!
Am Freitag habe ich etwas getan, was ich schon ewig nicht mehr gemacht habe: Ich war shoppen. Dabei ging es nicht um Stoffe, sondern um fertige Kleidung. Wenn ich die Kleidungsstücke zusammen zähle, die ich in den letzten 3 Jahren so gekauft habe, handelt es sich hauptsächlich um Socken, Unterwäsche, Strumpfhosen, genau 2 Pullover, vllt 3 schlichte Tops, eine Hose und einen Blazer. Verglichen mit anderen ist das wirklich wenig. Das es dafür einen Grund gibt, habe ich Freitag wieder gemerkt. Mein Körper passt absolut nicht zu den Konfektionsgrößen, geschweige denn zur aktuellen Mode.
Zum Geburtstag habe ich einen 15 Euro Gutschein für eine der unzähligen Modeketten bekommen. Mit nur 85 Cent Zuzahlung konnte ich drei Teile mit nach Hause nehmen: ein Bolerojäckchen, dessen Ärmel keinen Millimeter hätten kürzer sein dürfen, ein Top aus dem Ausverkauf für 2,95€ und ein Tubekleid, dass ich mir noch enger nähen muss...
Kleid und Top werde ich bestimmt noch mit Stoffmalfarbe bearbeiten. Oder mit Bleiche, das wollte ich eh schon länger mal ausprobieren. 

Natürlich habe ich noch ein paar Klamotten anprobiert, aber das endete meistens in Frustration. Eigentlich wollte ich mir nämlich eine Hose kaufen... eigentlich...
Eine nicht rutschende Hose muss für meinen Körper Größe 34 oder 32 haben. 34 findet man sogar öfter mal, habe ich auch in zwei Läden drei verschiedene anprobiert. Aber anscheinend ist nur meine Hüfte auf Größe 34 ausgelegt. Positiv ist, dass die Hosen länger geworden sind. Ich muss mit meinen 1,75m Körpergröße nicht, wie noch zu Schulzeiten permanent mit Hochwasserhosen rumlaufen. Aber der Trend zu Skinny und Slim Fit hat mit sich gebracht, dass meine Waden und auch meine Oberschenkel für diese Hosen zu dick (!) sind. Da ist es doch kein Wunder, dass den Menschen ein falsches Selbstbild vermittelt wird... Abgesehen davon fühle ich mich in diesen Hosen, wenn ich nicht gerade Stiefel drüber trage, mit Turnschuhen in Größe 40/41wie der Storch im Salatbeet.
Das Projekt "Hose kaufen" wurde also at acta gelegt, dafür gewann das Projekt "Hose nähen" an Dringlichkeit. 

Nun gut, probieren wir es noch mit einer neuen Lederjacke. Jacken sind ja auch sone Sache. Schmaler, langer Oberkörper mit langen Armen... Ich griff die erstbeste Jacke in Größe 34 und verschwand vor den Spiegel. Auch hier waren die Ärmel gerade lang genug, dafür war der Rest designtechnisch ne glatte 6. Lederjacken mit schrägem Reißverschluss stehen gerade auch ganz weit oben, hatte diese natürlich auch. Dazu aber auch noch eine doppelte Knopfreihe wie bei einem Mantel, und einen Gürtel auf Taillenhöhe, wie bei einem Mantel... Der Kragen war natürlich auch ein weiter Reverskragen. Zusammen mit den Zier-Reißverschlüssen daneben wirkte das ganze also wie ein zu kurz geratener Ledermantel mit schrägem Reißverschluss in den alle Stilelemente gepackt wurden, die gerade modern sind. 

Auch habe ich auf dieser streckenweise doch recht amüsanten Shoppingtour gelernt, dass man Totenkopf- und Leoprints kombinieren kann und dass ich bald mit meinen alten Schlafanzughosen auf die Straße gehen kann. Teilweise genügt es auch, sich ein Stück Jersey um den Körper zu schmeißen, irgendwo zusammen zu raffen und schon ist man angezogen. Raffungen sind überhaupt ein ganz großes Muss, an Ärmeln, im Dekolleté, an der Seite, schräg übers Shirt... 
 Generell hat mich ein Streifzug durch die Geschäfte wieder sehr zum Nachdenken über Mode, Massenproduktion, den Wert von Kleidung und unsere Gesellschaft angeregt. Ich bin froh, dass ich mittlerweile fast jedes Teil selbst nähen kann, auch wenn mir meist die Zeit dafür fehlt.

Donnerstag, 20. September 2012

Ottobre für Oktober

Fertig! Eben habe ich das gestern begonnene Longsleeve aus der Ottobre fertig gestellt. Den Ausschnitt habe ich nicht mit Jerseyschrägband verarbeitet, ich habe einfach Falzgummi genommen. Die Säume habe ich erst mit der Overlock versäubert, knapp 2cm nach innen gebügelt und mit dem Dreifach-Geradstich festgesteppt. Wenn ich mehr Ruhe habe, werde ich mich auch noch mal intensiv mit der Flatlocknaht auseinandersetzen. Meine ersten Versuche sind gescheitert...

Der Schnitt gefällt mir sehr gut. Ideal um im Herbst/Winter noch einen Pulli oder eine Strickjacke drüber zu tragen. Besonders angetan haben es mir die langen Ärmel. Ich habe *immer* kalte Hände, so dass ich entweder Stulpen trage oder die Ärmel länger ziehe. Bei diesem Schnitt waren die Ärmel schon lang genug, das habe ich selten. Auch die generelle Länge des Shirts finde ich gut. Auch wenn ich in die Hocke gehe reicht es bis auf den Hintern. 
Ein paar cm mehr und ich hätte es als Kleid tragen können. Mit einem anderen Ausschnitt könnte ich mir das auch schön vorstellen, ohne das Geraffel, ein kurzes Kleid mit langen Ärmeln... *auf die Liste setz*

Mittwoch, 19. September 2012

Abwechslung? Ach nee...

Dieses mal habe ich mir einen Ottobre-Schnitt vorgenommen, wieder ein Longsleeve (die sind in meinem Kleiderschrank nämlich wirklich Mangelware). Nachdem der Test mit Lekala ganz gut lief, wollte ich endlich mal ein Teil aus einer meiner Ottobre Zeitschriften in Angriff nehmen. Ich besitze zwei Zeitschriften mit Damenmoden und eine mit Kindermode. Für den Anfang auch hier ein Teil, was immer geht: Ein Jerseylongsleeve. Es besteht aus nur drei Schnittmusterteilen. Die einzelnen Arbeitsschritte kann ich mittlerweile im Schlaf, einzig die leicht geraffte Front ist hier mal etwas neues. Also ein sicheres Projekt, bei dem mir nicht viele Fehler unterlaufen können. 
Als ich den Schnittmusterbogen vor mir ausgebreitet hatte der erste Dämpfer: Bei Burda sieht das irgendwie übersichtlicher aus. Entsprechend chaotisch sah auch das erste abgepauste Teil aus.
Schließlich hat es mit den nächsten beiden Teilen besser geklappt. Alles wurde ordentlich beschriftet, einen guten Standard-Schnitt kann man ja immer wieder gebrauchen.
Entschieden habe ich mich für den selben schwarzen Jersey wie beim Lekala-Shirt. Ein guter halber Meter war noch da, der ist jetzt aber restlos aufgebraucht. Nachdem ich mal ein gut sitzendes Top auf den Schnitt gelegt habe, entschloss ich mich, keine extra Nahtzugaben anzuzeichnen. Ich bin direkt mit der Overlock an der eigentlichen Nahtlinie entlanggegangen. Das hat auch sehr gut funktioniert, das Shirt ist fast fertig.
Es fehlen nur noch die Säume und der Ausschnitt, die Raffung ist nur gesteckt.
Ein erstes Fazit zur Ottobre-Premiere:
- Bei der Übersichtlichkeit der Schnittmusterbögen geht der Punkt an Burda. Bei der Ottobre muss man sich beim Abzeichnen sehr konzentrieren.
- Größentechnisch punktet bei mir die Ottobre. Alle Schnitte beginnen bei Größe 34. Bei diesem Shirt habe ich keine extra Nahtzugabe gegeben und es passt sehr gut.
- Noch ein Pluspunkt: Die einzelnen Modelle werden aus verschiedenen Einzelteilen kombiniert. Mein Shirt besteht zum Beispiel aus Teil 2, 3 und 4 des blauen Schnitts. Für ein anderes Shirt kann ich das Vorderteil gegen Teil 5 (andere Raffung am Ausschnitt) oder Teil 1 (ganz schlicht, eigentlich als Patchworkmodell) austauschen.
- Zur Anleitung kann ich nichts sagen, da ich sie nicht gebraucht habe. Aber es wird sicher nicht das letzte Teil aus der Ottobre gewesen sein. In den beiden Zeitschriften sind noch einige schöne Schnitte, die ich gern nähen möchte.

Ich hoffe, ich kann es morgen fertig stellen. Dann gibt es auch wieder Bilder am lebenden Objekt. ;)

Freitag, 14. September 2012

Testobjekt

Die Freundin einer Freundin lernte ich vor einiger Zeit beim gemeinsamen Frühstücken in der Stadt kennen. Auch sie näht und so war gleich ein gemeinsamer Nenner gefunden. Wir haben uns gut unterhalten und ausgetauscht. Wenig später saß ich auf ihrer Couch beim Kaffee und wir plauderten über Korsetts und Schnittmuster. Sie hat mir von Lekala erzählt, einem Schnittprogramm, dass den Schnitt auf die eigenen Maße anpasst. Diesen kann man dann ausdrucken, zusammenkleben und nähen. Das musste ich natürlich testen. 

Ich habe einen kostenlosen Schnitt für ein Jerseyshirt gewählt und bei meinem Freund ausgedruckt. Geklebt sah das irgendwie seltsam aus, eine Ärmelweite von 26 cm? Erschien mir irgendwie zu wenig, auch bei Jersey. Bei meinem ersten Versuch sollte auf jeden Fall ein tragbares Teil rauskommen, oder eines, das man noch retten kann. Aber wenn ich die Ärmel verhunze habe ich meistens keine Lust mehr auf großartige Änderungen. Um dem Schlamassel zu entgehen habe ich einfach die Ärmel von meinem Streifenpulli genommen und die Ärmelausschnitte angepasst. 
Gestern Abend überkam mich die Nähwut und ich *musste* irgendwas für mich nähen. Der Schnitt von Lekala kam gerade recht, schließlich war er schon ausgeschnitten. 
Die weiteren Ärmel sind sehr bequem, dadurch ist das Shirt richtig gemütlich geworden. Für die Arbeit ist es mir zu weit ausgeschnitten, aber mit einem Top drunter passt geht es wieder. Gerade für den Winter kommt mir das gelegen, als treue Anhängerin des Zwiebelprinzips. :)

Montag, 3. September 2012

Da war ja noch was!

Ich habe einen Award bekommen. Oder zwei...

Erstmal den Beauty Coral Award von der lieben EmynUial . Vor ein paar Tagen hat mir Alexia auch einen Award verliehen. Bei Alexia darf man sich den Award aussuchen. da ich den einen schon habe, nehme ich also den anderen. ;) Vielen Dank euch beiden für die Auszeichnung. *knicks*


Hier die Regeln zu den Awards:
1. Poste den Award auf deinem Blog
2. Verlinke denjenigen der dir den Award geschenkt hat
3. Schenke 10 Bloggern diesen Award
4. Benachrichtige die Blogger, dass sie einen Award gewonnen haben
5. Der Award sollte nur an Blogger mit weniger als 250 Lesern gehen

 Ich gebe den Award weiter an:

Mara - über Mode und genähte Kleidung, viele schöne Fotos als Inspirationsquelle
Jumeria - wunderschöne Kostüme, so detailreich und aufwändig, ein wahrer Augenschmauß
Selene - noch ein Handarbeitsblog, klasse Ideen von denen ich viele Sachen am liebsten in meinen Kleiderschrank entführen würde
Charlottenblog - hat nichts mit Mode oder Nähen zu tun, dafür mit Essen. So oft sitze ich vorm Rechner und mir läuft das Wasser im Munde zusammen. Nyhet und Schokozwerg bloggen gemeinsam über die schönsten Köstlichkeiten.

Der Award wurde schon an viele der Blogs verteilt, die ich lese. Daher sind es bei mir nur vier. Aber eben auch wirklich Blogs, die ich regelmäßig und immer wieder gern lese. 

Samstag, 1. September 2012

Looks like Leo

Manchmal ist man doch erstaunlich erwachsen. Zu Schul- und Studienzeiten habe ich oftmals den Berg auf dem Schreibtisch ignoriert und mich an die Nähmaschine gesetzt. So auch vor wenigen Tagen. Doch nach einem fertigen Top meldete sich mein Gewissen und ich habe mich erstmal dem Arbeitskram gewidmet. Das anfangen ist dabei die schwierigste Phase. Wenn ich aber im Thema stecke dann geht es wieder leichter von der Hand.
Nichtsdestotrotz habe ich immerhin ein neues Teil in meine Garderobe einfügen können. Aus schwarzem und ein wenig von mit Leo beflockten grauen Jersey ist ein trägerloses Top entstanden. Ideal für den Sommer, sehr angenehm bei heißen Temperaturen. Lässt sich bestimmt auch gut zu meinem erst kürzlich genähten Leorock tragen.
Oben habe ich einen Gummi durchgezogen. So sitzt es sicher und man muss nicht ständig dran rumzuppeln. Bei gekauften Tubetops oder -kleidern habe ich oft das Gefühl, dass sie mir jeden Augenblick runterrutschen könnten.
Außerdem habe ich festgestellt, dass ich diese Art von geteilten Tops/Shirts sehr mag. So kann man immer wieder ein paar interessante Stoffe einbringen oder auch mal einen Klecks Farbe hinzufügen. Ich hoffe, ich komme in nächster Zeit nochmal dazu, weitere Kombinationen auszutesten.